Am vergangenen Freitagmorgen haben sich einige Mitarbeiter der AeDis AG in Uhingen zusammengefunden. Das Gebäude in der Kirchstraße, welches künftig das Jugendhaus und weitere öffentliche Einrichtungen beherbergen soll, gehört zu einem unserer Planungsprojekte. Allerdings hat der Bauleiter, Klaus Zarbock, die Gelegenheit ergriffen und den Kollegen ermöglicht, selbst Hand anzulegen.
Eine sichtbar bleibende Fachwerkwand zieht sich über zwei Stockwerke des Innenbereichs. Die Ausfachungen wurden damals mit einem Flechtwerk gefüllt und mit einem Stroh-Lehm-Gemisch verputzt. Anschließend wurden mit den Händen Verzierungen in die feuchte Wand gedrückt. Über die Jahre sind kleinere und größere Fehlstellen und Risse im Lehm entstanden. Diese sollten nun ausgebessert werden.
Unter Leitung von Klaus Zarbock und Jan Rademaker ist ein firmeninterner Workshop entstanden. Um das historische Handwerk hervorzuheben, sollten die Veränderungen so unauffällig wie möglich gehalten werden. Nachdem alle Materialien in das Obergeschoss getragen wurden, begann das Anrühren von einem Gemisch aus Baulehm, Holzspäne und Strohhäcksel mit Wasser. Anschließend demonstrierte Rademaker wie vorzugehen ist. Dann ging das gemeinsame Schaffen los. Mitarbeiter, sowohl aus der Planung als auch aus der Ausführung, griffen zur Kelle und begannen die Arbeit. Das kleine Team, bestehend aus acht Kollegen, verteilte sich auf Vorder- und Rückseite der Wand. Die einen kümmerten sich um filigrane Arbeit, während andere mit dem Mauern einer leeren Ausfachung beschäftigt waren. Hierbei kamen Lehmsteine zum Einsatz, welche aus dem gleichen Gemisch wie der zuvor angerührte Mörtel bestehen.
Und wie geplant schafften wir es, innerhalb eines Tages, die gesamte Fachwerkwand zu bearbeiten.