Klosterkirche Weissenau, Ravensburg

Geschichtlicher Hintergrund:
Die ehemalige Klosterkirche Weissenau wurde in 2 Bauabschnitten auf den Fundamenten einer romanischen Basilika erbaut. 1628 bis 1631 entstand der langgestreckte Chor nach Plänen des Martin Barbieri aus Graubünden. 1717 bis 1724 wurden das Langhaus und die Zweiturmfassade nach Plänen des Vorarlberger Baumeisters Franz II Beer neu erbaut. Die Ausstuckierung erfolgte durch den Wessobrunner Klosterbaumeister Franz Schmutzer. Das Deckenbild im Chor, die Triumphbogenmalerei und die unteren Emporenbilder stammen von Joseph Anton Hafner. Die Deckenbilder im Mittelschiff und der oberen Emporen fertigte Jakob Carl Stauder.

Der Kircheninnenraum wurde 1949 bis 1951 durch Josef Lutz renoviert. Die Dacheindeckung wurde in den 1970er Jahren erneuert und die Putzfassade instandgesetzt. 2011 erfolgte die Instandsetzung des Dachtragwerks über dem Chor sowie die Sicherung und Stabilisierung der Chorbogenwand und Restaurierung der Triumphbogenmalerei.

2017 wurde eine vollumfängliche Bestandsaufnahme einschließlich photogrammetrischer Dokumentation durchgeführt und ein Maßnahmenkatalog in Abstimmung mit dem Landesdenkmalamt aufgestellt.

Maßnahmenbeschreibung:
An den Fassaden ist die Verbesserung der Wasserführung sowie Konservierungsarbeiten an den Sandsteinflächen, als auch der nötige Steinersatz vorgesehen. Die Putzflächen werden gereinigt und Mörtelergänzungen vorgenommen. Es findet eine Instandsetzung der Turmdächer sowie der Fenster statt.

Am Dachwerk des Langhauses soll durch Reparaturen defekter Holzverbindungen die Kraftschlüssigkeit der Tragkonstruktion sichergestellt werden. Sämtliche Traufbereiche werden überarbeitet sowie die Dachentwässerung und der Blitzschutz erneuert. Im Innenraum ist die Reinigung und Stabilisierung von Putz und Fassung vorgesehen, die Sicherung des Stucks sowie die Reinigung, Putzstabilisierung und Malschichtsicherung des Deckengemäldes.