Geschichte:
Das Grabmal des Grafen Melchior von Hatzfeld entstand im Hochbarock in den Jahren 1658 bis 1660. Seit 1916 wurden verschiedene konservatorische Arbeitsschritte dokumentiert, beispielsweise Volltränkungen mit Acrylharz. Nachdem im Anschluss einer erneuten Volltränkung wieder Schäden aufgetreten waren, wurde das Grabmal 1998 bis 2001 einer umfassenden Restaurierung unterzogen. Seit 2001 ist das Grabmal in der Bergkirche Laudenbach in konditioniertem Raumklima wieder zu besichtigen. Nach einem längeren Ausfall der Klimaanlagen wurden im Januar 2016 erneut Schäden ausschließlich im Bereich der Alabasterputti festgestellt.
Maßnahme:
Vor Ort erfolgte eine Notsicherung an fünf von sechs Putti. Sie wurden in Kisten verpackt, in die firmeneigene Werkstatt transportiert, um sie dort in einem klimatisierten Raum zu lagern. Die konservatorischen Maßnahmen erfolgen in drei Phasen, bei denen die Risse mit einem flüssigen Kunstharz Schritt für Schritt verfüllt werden (Phase I: Vorfestigung; Phase II: Festigung von Rissen <1mm; Phase III: Festigung von Rissen >1mm). Die erneute Aufstellung der gesicherten Putti in der klimatisierten Kirche konnte erfolgreich umgesetzt werden.
Besonderheit:
Eine besondere Herausforderung stellt der Umgang mit der früheren Acrylvollharztränkung dar.
Januar 2016
Ende 2017
97990 Laudenbach
Katholische Kirchengemeinde St. Margareten Weikersheim- Laudenbach
Georg Schmid
Bergung, Konservierung & Restaurierung, Versetzen