Wohngebäude Tunzhoferstraße, Suttgart

Geschichtlicher Hintergrund

Bei dem Objekt Tunzhoferstraße 5 handelt es sich um ein historischen Mehrfamilienwohnhaus, das Ende des neunzehnten Jahrhunderts errichtet wurde.

Die nach Norden orientierte Straßenfassade ist repräsentativ im neobarocken Stil gestaltet. Zierelemente wie Sockel, Gesimse und Fenstergewände sind in Naturstein gearbeitet und heben sich dezent von den verputzten Mauerflächen ab.

Im Gegensatz zur Schauseite sind die drei übrigen Fassaden in schlichter Backsteinarchitektur ausgeführt und verzichtet auf jegliches Dekor. Auffällig erscheint die Verwendung von Ziegelsteinen, die allem Anschein nach einer zweitklassigen Sortierung entstammen. Auch die Ausführungsqualität der hofseitigen Maurerarbeiten verweist auf einen untergeordneten Anspruch.

Maßnahmenbeschreibung

Die durchgeführten Instandsetzungsmaßnahmen bezogen sich auf den Mittelteil des Gebäudes, Tunzhoferstraße 5. Die in Backsteinmauerwerk hergestellte Hoffassade wurde während der letzten Jahrzehnte nur punktuell ausgebessert und wies umfangreiche Schäden auf. Von den AeDis-Steinmetzen wurden verwitterte Sockelsteine und Fensterbänke ausgebaut und in handwerklicher Tradition durch neue Werkstücke aus Sandstein eingebaut. Das Backsteinmauerwerk musste in einem ersten Schritt statisch gesichert werden, um anschließend geschädigte Steine tauschen zu können. Rund 2500 Laufmeter defekter Fugen wurden ausgebaut und mit Kalkmörtel in Handarbeit erneuert.

Weitere Bereiche der Fassade wurden konservatorisch gesichert. Metallkonservierung und Verputzarbeiten wurden ergänzend vom AeDis Restauratoren- und Handwerkerteam ausgeführt.

Im Rahmen der denkmalgerechten Instandsetzung wurde der handwerklichen Ausführungsqualität eine besondere Bedeutung zugemessen. Ganz im Sinne einer denkmalpflegerisch erfolgreichen Instandsetzung, hebt sich die restaurierte Fassade vom unrestaurierten Bestand der Nebengebäude ästhetisch kaum ab.